Sonntag, 23. Februar 2014

Go Canada Go

Zwei Wochen Olympia sind vorbei. Und auch an Kanada ging es nicht spurlos vorbei.
Der vorläufige Höhepunkt stand mit dem Finale der Frauenhockeymannschaft gegen die USA am Mittwoch an. Als die Damen ein 0:2 noch in 3:2 umwandeln konnten standen die ersten Kopf über.
 
...um die Ecke zur Abendstunden.
 
Auch auf Arbeit wurde, zumindest das letzte Drittel recht aufmerksam verfolgt. An verschiedenen Punkten im Gebäude hängen Infomonitore. In einem kleinen Bild laufen normaler Weise Nachrichten und die letzten zwei Wochen eben Olympia. Es war schon ein lustiges Bild als man in den letzten Minuten selbst den Centre Director in der Cafeteria antreffen konnte.
Weiter ging der Stress dann bei den Herren am Donnerstag, erneut gegen die USA. Diesmal jedoch Halbfinale. Wir haben einen Kollegen "verabschiedet", welcher am Samstag geheiratet hat. Zum Glück hatte das Restaurant einen großen Bildschirm.
Zurück am DRDC dann wieder das gleiche Bild, Leute vor den Monitoren und Sieg für Kanada!
 
Das Wochenende haben wir dann wieder mal relaxed angehen lassen. An der Bloor Street gab es ein Eisskulpturenfestival. Der strahlendblaue Himmel machte uns die Entscheidung leicht und wir spazierten dahin. Es war jetzt nicht wirklich groß aber nett anzusehen.
 
Beim Eisfestival. 
 
Eisskulpturen fand man überall, außer im Eaton Centren.
 
Der Sonntag war dann wieder dem Eishockey reserviert, Finale gegen Schweden. Dank Zeitverschiebung bei uns schon um 0700 Uhr. Gut, das erste Drittel haben wir verpasst. Aber den Rest haben wir als vorübergehende Wahlkanadier verfolgt. Einer vor dem TV, eine im Bettchen.
Nach dem Sieg war dann allerdings wirklich nichts mehr mit schlafen. Am Nachmittag haben wir uns dann noch bissel in Toronto umgesehen und die glücklichen Kanadier belächelt. 
 

Die Wiederholung war zu viel für einige (Mitte).
 

Sonntag, 16. Februar 2014

Winterlude

Der Winter bleibt uns treu. Nachdem es vergangenes Wochenende nochmals Neuschnee  gegeben hat, haben wir uns umso mehr auf dieses Wochenende gefreut. Es war Zeit für den Winterlude. Dabei handelt es sich um eine Art Winterfestival in Ottawa mit Eiskulpturen und Schlittschuhlaufen auf dem gefrorenen Rideau Kanal. Dieser bildet im Winter die längste, natürliche Eislaufbahn der Welt.

Freitag früh ging es los. Naja, eher Mittag. Denn wie so oft, wenn man frei hat braucht man etwas länger. Mit den letzten Ausläufern eines weiteren Schneesturms kamen wir dann am Nachmittag in Ottawa an. Wir hatten uns wieder ein nettes kleines B&B gebucht, gleich in der Nähe vom Kanal. Den restlichen Freitag haben wir dann erstmal mit einem Spaziergang durch Ottawa und anschließendem Abendessen mit meinem Kollegen Daniel (er arbeitet am DRDC Ottawa) ausklingen lassen.

Eisskulpturen; rechts soll an die Soldaten erinnern die vor 100 Jahren ihre Heimat verließen um im ersten Weltkrieg zu kämpfen 

Winterlude 2014
 
Samstag saßen wir dann pünktlich 08:00 Uhr am Frühstückstisch und wurden glatt von unseren Gastleuten für die deutsche Pünktlichkeit gelobt :-)
Nach dem Frühstück ging es dann ab über den Ottawa River nach Quebec in den Gatineau Park. Ein schöner Snowshoe Trail wartete auf uns. Über Schneemangel konnte man sich in und um Ottawa nicht beklagen. 
 
Was man nicht so alles in Kanada findet...
 


im Gatineau Park oberhalb des Ottawa River

Das Weiße ist Schnee! :-)) 



Während der Schneeschuhtour und danach - irgendwie muss man die Füße ja wieder warm bekommen!
 
Nach der Rückkehr am Nachmittag war erstmal Füße aufwärmen angesagt und dann schnell wieder raus zum nächsten Programmpunkt - Schlittschuhlaufen. Den ersten Kilometer am Kanal haben wir zu Fuß zurückgelegt. Unsere erstes Ziel war die deutsche Botschaft. Diesmal allerdings als reine Touris. Es gab Glühwein (oder so was Ähnliches weniger gut schmeckendes), leckeren Apfelwein Cidre und Pizza (by Dr. Oetker) bei Musik und Graffiti Künstlern im Hinterhof der Botschaft. Eine gute Grundlage - wie wir fanden - für die anstehenden ca. 13km Schlittschuhlaufen.
Das Eis machte einen guten Eindruck und wir skateten den Fluss entlang, welchen wir bei unserer Ankunft im August mit als erstes gesehen haben. Die ersten Kilometer waren auch noch recht easy.
Doch noch vor dem Erreichen des Endes (bei Kilometer 7,8) merkten wir, dass es schon ein ganzes Stück war. Bei einem in den Beinen und Rücken, beim Anderen in den Schultern (vom Geziehe und Gezerre daran ;-))
Und wir hatten ja noch den Rückweg vor uns. Gut geschafft kamen wir dann nach ca. 2 Stunden wieder am Beginn des Kanals an. Schnell noch ein paar Bilder geschossen und dann Schlittschuhe aus und ab nach Hause. Irgendwie waren wir dann aber zu faul nochmal unser B&B zu verlassen für Abendessen. Die Lösung: Subway! So haben wir dann den Abend bei einem Sandwich in unserem schönen Zimmer ausklingen lassen.
 
Da war noch alles in Ordnung und Lächeln kein Problem!

Blick auf den Kanal bei Tag und Nacht. 

Am Ende (Anfang) einer Schlittschuhtour
 
Nach einem leckeren Frühstück am Sonntag Morgen haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Zumindest fast. "Wir" wollten noch mal schnell über den Fluss, um Bier zu kaufen. Das kostet in Quebec bekanntlich fast die Hälfte im Vergleich zu Ontario. Nach langer, verzweifelter Suche hatten wir endlich einen Alkoholladen gefunden. Ergebnis: nur Wein und Schnaps :-(
Leicht enttäuscht machten wir uns auf dem Heimweg und freuten uns kurzzeitig auf unsere Heimkehr nach Deutschland - und der Einfachheit günstiges Bier kaufen zu können!
Die kanadische Aufmunterung sollte allerdings nicht lang warten. Wobei diese eher aus Schweden kam. Bei IKEA haben wir uns noch schnell eine (oder sechs) Brotbackmischung gekauft - Danke für den Tipp!
Und damit wir nicht weiter die Milch mit ner Gabel zum schäumen bringen müssen, landete auch noch ein IKEA Milchaufschäumer im Einkauf. So haben wir dann den Sonntag mit nem leckeren Latte Macchiato und viiiiiiiiel Milchschaum ausklingen lassen.   
 
 
  
  

Sonntag, 2. Februar 2014

Groundhog Day

Heute fangen wir mal wieder mit einem Quiz an. Das folgende Bild ist bei uns an der nächsten Ecke aufgenommen. Was stimmt hier nicht? (Auflösung am Ende des Posts!)


Und weiter geht der Winter.
Wenn wir in der Stadt unterwegs sind denken wir langsam, dass wir uns auf den Sommer freuen. Wir haben jetzt schon über zwei Monate nahezu immer konstant unter Null Grad. Na wollen wir uns mal nicht beschweren. Wir wollten es ja so und ein richtiger Winter ist besser als gar kein Winter, oder? Die Woche verging wie die Letzten, winterlich unspektakulär. Heute haben wir einen kleinen Spaziergang runter zum See gemacht und ein paar Sonnenstrahlen genießen können. Der See ist immer noch bis zu den Islands hin gefroren. Es sieht allerdings nicht so aus als sollte man versuchen hinüber zu laufen. Wir haben zumindest keinen gesehen.

Winterstimmung am Lake Ontario

...heute keine Kanu-Ausleihe!

Pier Richtung Islands, leider nur ein Stück.
 
Den heutigen Abend verbringen wir gerade noch wie vermutlich hundert Millionen weltweit gerade auch - mit Superbowl kucken. Noch, weil gleich der Film des Tages los geht - Und täglich grüßt das Murmeltier. Heute ist schließlich Murmeltiertag (Groundhog Day). Der Legende nach bleibt weitere 6 Wochen lang Winter, wenn das Murmeltier beim Herauskommen seinen Schatten sieht?! Das hier zuständige Murmeltier heißt Ontario's Wiarton Willie. Und juhu... es hat seinen Schatten gesehen :-)


Bild ausgeliehen bei CTVNews Online: Kollege von Wiarton Willie 
 
 
Und es fehlt ja noch die Auflösung von Beginn: Auf den Taxis kann man NYC lesen - NewYorkCity!
Und was machen die mitten in Toronto? Dreharbeiten. Eine Filmcrew war mal wieder zu Gast, da das Drehen hier billiger ist als in NewYork und Toronto wohl zum Teil sehr ähnlich ist, sieht man das immer mal wieder. Und um noch mehr zu beschei... wurde an der Ecke auch gleich noch ein falscher U-Bahn Eingang aufgebaut. Falls jemand also mal die U-Bahnstation Union Square in NewYork suchen sollte - gleich bei uns (in Toronto) um die Ecke!
 
Üblichere Taxis in Toronto und die falsche U-Bahnstation.