Dienstag, 31. Dezember 2013

Laurentides

Am ersten Weihnachtsfeiertag hieß es Abfahrt. Ziel: die laurentinischen Berge nördlich von Montreal. Raus aus Toronto ging es bei heftigem Schneetreiben und weißen Straßen. Nach knapp über 600km Autofahrt kamen wir dann in Sainte-Adèle an. Wir hatten ein super nettes kleines Bed&Breakfast für drei Nächste gebucht. Unser Balkon wäre klasse für Glühweinabende gewesen :-)
Auch das Frühstück würde einigen Wintersportlern unter uns gefallen - so ab 0900 Uhr! Wir wurden dann auch immer mit einem super leckeren Geruch in der Nase wach, der vom folgenden Frühstück noch übertroffen wurde. Unglaublich lecker und in mehreren Gängen. Der Hausherr fragte schon immer, ob wir noch Platz für ein Dessert hätten. Da wir wussten wie gut es war hatten wir natürlich immer noch Platz :-)

Unser B&B mit eigenem Balkon und super schönem Wintergarten zum Frühstücken 
 
Unsere Schneeschuhe (keine Ski!) sollten wir bei den vorherrschenden Schneebedingungen nicht umsonst eingepackt haben. Der erste Tag führte uns nahe unserer Herberge durch einen wunderschönen Winterwald mit ausgewiesenen Snowshoe Trails. Auch die anderen Besucher waren extrem hilfsbereit und halfen bei der Suche nach dem Weg - zum Glück konnten einige Englisch. Die überwiegende Sprache war nämlich Französisch :-o
Zum Teil für uns sehr lustig, zum Teil fast schon frustrierend, wie sehr man noch nicht mal (unser) einfaches Englisch versteht - in einem Land, in dem Englisch eine der beiden Amtssprachen ist! 

...schöner Schnee... 


... da kann man Spaß haben...
 
...runter kommen sie alle...
 

Tag Nummer zwei führte uns nach einem erneut extrem leckeren Frühstück in einen Nachbarort. Dort hatten wir zwei weitere Raquette (franz. für Schneeschuh) Routen gefunden. Route Nummer eins konnten wir nicht erreichen. Unsere geliehener Toyota schaffte es mit den Allwetterreifen nicht den Berg hinauf. Von da an achteten wir darauf, welchen Berg wir runter fahren, falls wir ihn wieder zurück mussten. Route Nummer zwei entschädigte dann aber voll und ganz. Zum Einen war der Himmel strahlend blau, zum Anderen die Route noch ziemlich frisch. So frisch, dass eine Verbindungsstrecke auf dem Rückweg komplett unbenutzt war. Man konnte nur alle paar Meter eine Markierung am Baum sehen. Der Schnee war so pulvrig, dass es selbst mit Schneeschuhen recht anstrengend war - aber trotzdem lustig und super schön! Geschafft waren wir am Abend trotzdem. Erholen konnten wir uns aber in einer netten Gaststätte, in der es freundlicher Weise nur eine Karte in französisch gab. Haben trotzdem was leckeres gefunden und gut gespeist!

... es kann schon schön im Schnee sein... 
...(knapp) vorher und danach...

... wir weihen den neuen Streckenteil ein...

An Tag Nummer drei hieß es dann Abschied nehmen mit einem letzten fantastischen Frühstück. Der Weg führte uns dann Richtung Sainte-Agathe-des-Monts, wo wir uns ein Spa Hotel gebucht hatten. Doch vorher machten wir noch einen Stop in Saint-Donat. Hier gab es eine Art Park mit Hockey Feldern, Skating Kurs, Langlaufstrecken und natürlich auch einer Schneeschuhroute. Die Route war schnell gemeistert und folgend die Schlittschuhe angelegt. Es gab hier mehrere Strecken quer durch den Wald von über einem Kilometer Länge. Die hatten selbst eine Eismaschine, mit der ab und an der Kurs aufgefrischt wurde. So etwas haben wir noch nie gesehen. Ein klasse Spaß für alle, die einiger Maßen sicher auf den Kufen sind.

Sprung in den Schnee


...typische Haltungen...

... Einsinkvergleich (v.l.n.r.): ohne/mit Schneeschuh und liegend.

...beim Schlittschuhlaufen quer durch den Wald.
 
Im Anschluss hieß es ab in unser Spa Hotel und die warmen Saunen genießen. Soweit der Plan. Die beiden Saunen hatten die Größe von einen normalen Gäste WC in Deutschland. Dafür hatte die Nasssauna statt einem Schlauch zum Abspülen eine Holzbank :-/ Es machte alles nicht so den Spa Eindruck wie erwartet und der Weg zwischen den beiden Saunen führte direkt am Restaurant vorbei, getrennt nur durch eine Glastür. Wir fragten uns, wie man hier wohl reagiert, wenn wir nach deutschem Vorbild gemütlich nackt die Sauna verlassen würden :-)
Herausreißen konnte es dann aber der Außenbereich mit mehreren beheizten Whirlpools. Dank tiefer Außentemperaturen dampfte es überall und auch ein Schneeengel in Badehose war drin. Ach ja, und wir hatten uns für ein Zimmer mit "electrical fireplace" entschieden. Das olle Brumdring erinnerte  jedoch nur schwer an einen Kamin. Warme Luft kam auf Wunsch trotzdem heraus. Das Abendessen im eigenen Hotelrestaurant war dann wieder erste Sahne. Wir konnten, dank englischer Einlage in der Speisekarte, uns etwas Leckeres heraussuchen.
 
unser "Spa" Hotel mit "Kamin"

...im Restaurant und der Außenbereich mit den Wirrpools (hier abgedeckt)
 
Den letzten Tag hatten wir für den Mont Tremblant Nationalpark eingeplant. Hier gab es entlang dem Lac Monroe drei schöne Schneeschuhrouten, welche man zu einer großen kombinieren konnte. Gesagt getan. Die Runde hatte irgendwas um die 8km und über 600 Höhenmeter. Die ersten 200m gingen auch mal direkt nach oben. Falls noch irgendwo Bären oder Wölfe im Park wach gewesen wären, hätten sie uns schnaufen hören. Die Anstrengung war es abermals wert. Der zugeschneite Park glitzerte einzigartig und auf dem Gipfel angekommen wurde uns erneut der Atem geraubt beim Blick über den See. Auch die zweite Aussichtsplattform bot einen spektakulären Ausblick auf den See und die bereits zurückgelegte Strecke. Auch das Centre (Ausgangspunkt) und die Straße für den Heimweg konnte man gut erkennen. Auf dem Rückweg haben wir uns dann noch bisschen wie kleine Kinder in den Schnee geschubst :-) Zum Glück war einer größer und zu schwer zum umschubsen. Nachdem er aber die Schneehöhe auf der Straße ohne Schneeschuhe feststellte und ohne Deckung die Schneeschuhe wieder festschnallte, nutzte jemand seine Chance und wir lagen alle mal im Schnee. Den Abend im Whirlpool und Restaurant hatten wir uns dann echt verdient. Und nachdem wir eine englischsprachige Bedienung gefunden hatten, haben wir es uns schmecken lassen. 
 
Schnee, Schnee, Schnee, Schnee, Schnee...

...Blick von oben auf den Lac Monroe

...auf der Aussichtsplattform.

...Winter ist schön...
 
Blick von oben und unten auf den ersten Aussichtspunkt.
der zweite Pfeil ist das Centre, Beginn der Tour.

Irgendwo hier ist die Straße inkl. "Speed Bump". Und jeder lag mal im Schnee.
 
Montag ging es dann bei strahlendem Sonnenschein zurück nach Toronto. Nachdem das Auto bei -22°C freigekratzt war haben wir uns noch für einen Stop bei Metro entschieden. Nicht nur, dass man in der Provinz Quebec Bier im Supermarkt kaufen kann, es kostet auch nur die Hälfte :-)
 
In Toronto angekommen freuten wir uns, dass wir den Mietwagen nicht sauber machen mussten. Er dürfte dank Salz locker 5 Kilo schwere gewesen sein als bei Abfahrt. Eine Herausforderung gab es am Abend dann doch noch. Hatten vergessen die Wäsche aus der Maschine zu nehmen und den Trockner wollten wir um 23 Uhr besser nicht mehr anschmeißen. Leider fehlt uns eine Wäscheleine. Nach kurzer Überlegung kamen wir auf die bisher ungenutzte Kite Ausrüstung. Die Leinen für den Drachen (befestig an einer sog. "Bar") wurden kurzerhand durch die Wohnung gespannt.    
 
Warum in Kanada Autos schneller rosten...

...alternative Wäscheleine.
 
 
So... unser Jahr ist ja diesmal 6 Stunden länger. Wir werden uns jetzt nochmal Richtung City Hall aufmachen und das Feuerwerk ansehen. Zu kaufen gibt es hier anscheinend gar nix. Haben noch nicht mal etwas knallen gehört?!
Aber da in Deutschland das neue Jahr ja bereits angefangen hat können wir euch allen ein gesundes neues und schönes Jahr 2014 wünschen!!! In dem Sinne bleibt alle gesund und wir freuen uns darauf euch dieses Jahr alle wieder zu sehen!!!
 

Montag, 23. Dezember 2013

Merry Christmas

Die letzte  Woche ging kalt los. Als ich mich Montag früh in die U-Bahn gerettet hatte, konnte ich an den News Monitoren die aktuelle Temperatur ablesen - minus 17 Grad Celsius - kalt!
Aber die letzte Woche vor Weihnachten haben wir auch noch rum bekommen. Irgendwie sind die meisten meiner Kollegen selbst über Weihnachten auf Arbeit. Tzzzzz... aber hey, leider habe ich meinen Urlaub ja schon vor Abreise eingereicht - Mist aber auch! Somit will ich mich auch darüber freuen. Aber zuvor stand noch der gemeinsame Christmas Turkey Lunch auf Arbeit auf dem Plan. Es gab Truthahn, eine lange Tafel, lustige Weihnachtskostüme und Live Musik. Phil hatte die Bandleitung übernommen und konnte neben Klavier und Posaune so ziemlich alles spielen. Selbst das Akkordeon war vor ihm nicht sicher. Ach ja, Phil ist übrigens Afro-Amerikanisch (oder sagt man Afro-Canadisch?). Als er dann auf dem Schifferklavier O Sole Mio anstimmte konnte ich nur noch laut lachen. Ein riesen Spaß und der Truthahn war auch ganz lecker. Unser Sectionhead Linda hat für mich dann noch O Tannebaum gesungen - besser als ich es gekonnt hätte ;-)

Christmas Turkey Lunch
 
Auch in unserem Haus stand Dienstag eine Weihnachtsfeier auf dem Programm. Gelegenheit für uns nen Glühwein zu erhaschen und bissel zu plaudern. Glühwein gab es leider nicht. Dafür richtigen Wein in rot und weiß (und für lau :-)) und Häppchen + eine Käseplatte :-o Da haben wir uns schon fast wie ein bissel gefreut und es uns schmecken lassen. Den Plausch haben wir dann auch noch gefunden mit einem Paar von unserem Flur. Das Durchschnittsalter haben wir übrigens so knapp um die Hälfte gesenkt!
Mitte der Woche wurde es auch wieder wärmer. Es ist komisch, wie sich die Relationen verschieben. Bei Null Grad nimmt man schon wieder die dünnere Jacke und lässt die Mütze auf kurzen Wegen weg. Endlich begann auch der Schnee zu pappen - unsere Gelegenheit einen Schneeelch zu bauen. Also ab Richtung CN-Tower, vor der Whistle-Steam Brauerei gab es dann noch genug Schnee. Und der schönste Schneeelch plus ein Schneemann war schnell gebaut.
 
Schneeelch + Schneemann
 

Am Wochenende kam dann leider der Regen und zumindest in Downtown ist der meiste Schnee geschmolzen. Samstag konnten wir dann im Radio etwas von einem bevorstehenden Eissturm hören, wussten aber nicht so recht etwas damit anzufangen. Sonntag konnten wir dann die Auswirkungen sehen. Die ganze Stadt war unter einem richtigen Eispanzer. Der Regen war bei wieder niedrigeren Temperaturen gefroren, egal worauf er gerade getroffen ist. Haben uns dann auf einen Spaziergang durch Downtown gewagt. Die Wege und Straßen waren zumeist gut "geräumt" (soll heißen mit nem deutschen Jahresvorrat Salz versorgt). Die Straßenbahnen waren komplett ausgefallen und die Subway fuhr auch nur mit Einschränkungen. Es hatte etwas magisches, zumindest für uns, wie wir z.B. komplett gefrorene Bäume bestaunen konnten. Mehrere Hunderttausende (!!!) in Toronto fanden das Wetter nicht ganz so toll. Der Strom war in mehreren Stadtteilen ausgefallen. Selbst heute am Montag waren noch über 250.000 ohne Strom. Eine Verkäuferin hatte uns heute im Gespräch gefragt, ob wir auch betroffen sind.

...magisch...

...alles war eingefroren...

...Eisbäume im Ganzen und im Detail...  


...das Laub hatte auch lang genug Zeit um ab zu fallen...
 
Heute haben wir uns noch fix mit dem Nötigsten eingedeckt. In unserem Fall u.a. Handschuhe und warme Gesichtsmasken und Winterstulpen für die Winterwanderung :-) Und unsere Schokisammlung ist um ausgewählte Schweizer Schoki ergänzt wurden inkl. Kunstwerk eines aufstrebenden Künstlers - Danke :-) !!!
Mittwoch geht es in den Weihnachtskurzurlaub Richtung Montreal, bzw. knapp 100km nördlich. Es soll reichlich Schnee vorhanden sein und die Temperaturen sind bis unter -30°C angesagt.
 
In dem Sinne
Frohe Weihnachten euch allen!!!
 

Sonntag, 15. Dezember 2013

Winterwonderland

Der Winter ist nun auch endlich in Toronto angekommen. Kalt war es ja die vergangenen Wochen schon, aber der Schnee ließ noch auf sich warten. Passend zu den kalten Temperaturen ist vergangene Woche unsere Heizung ausgefallen, aber wer brauch schon eine Heizung bei -12 °C Außentemperatur? Da hilft nur eins, heizen mit dem Backofen und damit der Ofen nicht umsonst angeheizt wird, haben wir die Gunst der Stunde genutzt und Plätzchen gebacken! Glücklicherweise konnte die Heizung am Freitag wieder repariert werden.

Kekse!!!

Übrigens haben wir uns schon fast an die kalten Temperaturen gewöhnt, wenn wir auf unser neu gekauftes Außenthermometer schauen und feststellen, dass es nur -10 °C sind, dann kommt schon mal der Kommentar, dass es doch gar nicht so kalt sei. Allerdings funktioniert das nur in unserem (zum Glück wieder) warmen Wohnzimmer, wenn man dann rauskommt, friert man sich doch den Arsch ab.
Als wir am Samstagmorgen verschlafen aus unserem Fenster geschaut haben, haben uns große weiße Flocken angegrinst J… Und es sollte den kompletten Samstag weiter schneien. Also haben wir uns warm eingepackt und sind quer durch Toronto gestapft. Unser erster Weg führte uns an den See, dann weiter zum CN-Tower und durch den Financial District zurück zum Aufwärmen in unsere Wohnung.
Schneespaß in der Großstadt
 
Fast wie in Eckernförde - frohe Weihnachten an die Kollegen!!!
 
Am Sonntag haben wir uns mal wieder ein Tagesticket für den Nahverkehr gekauft und sind in den verschneiten High Park gefahren. Abgesehen von der weißen Schneepracht gab es auch noch ein paar Tiere im Zoo zu sehen. Und natürlich konnte man wieder super durch den Schnee stapfen. Nur zum Schneemann bzw. Schneeelch bauen hatte es nicht getaugt. Wir haben es probiert! Aber dank der tiefen Temperaturen ist der Schnee voll pulvrig, eben klasse zum Stapfen.
Achtung glatt
(gestellt! hier war niemand wirklich in Gefahr ;-))

Endeckt! Rudolph the red nose reindeer!

...Schöne Winterstimmung...
 
Am Strand hatte man heute keine Probleme nen Platz zu bekommen ;-)

Auf dem Rückweg haben wir nochmal Halt auf dem Weihnachtsmarkt gemacht, da dieser heute leider den letzten Tag geöffnet hatte. Auf den Glühwein haben wir heute allerding verzichtet, es hatte sich eine bessere Alternative gezeigt – Gratisverkostung. Angefangen beim Amarula, anschließend gab es Wodka in zweierlei Ausführung, danach Eggnog mit Rum, dann warmer Apfelsaft mit Calvados und schließlich heiße Schokolade mit Haselnusslikör. Als Leckerei haben wir uns „Nutty Bavarian“gekauft (was könnte das wohl sein?).
Gratisverkostung :)
 
English for Insiders (Englisch für Reingefallene):
Mulled Wine - übersetzen wir es mal mit Glühwein :-)
Oktoberfest und Schnitzelhaus - fragt uns nicht!
 
 

Sonntag, 8. Dezember 2013

Christmas Market


Hohoho – einen fröhlichen zweiten Advent!

Am Samstag haben wir nun auch endlich mal den Weihnachtsmarkt in Toronto besucht. Und man muss ehrlich gestehen, er kann mit einem deutschen Weihnachtsmarkt locker mithalten.  Wenn man über den Weihnachtmarkt spaziert vergisst man für kurze Zeit, dass man sich eigentlich in Toronto befindet. Wir haben so einige bekannte Dinge, wie Pyramiden, Pyramidenkerzen und abartig teure Räuchermänner gesehen. Hier und da hört man sich Leute unterhalten: „Let’s have a Glühwein and Schnitzel“. Den Glühwein mussten wir natürlich auch gleich als erstes testen. Gut, man könnte dreimal so viel trinken, da der Alkoholgehalt deutlich geringer ist, aber dafür ist er auch etwas ;-) teurer… Geschmacklich war er trotz allem lecker und bei den sehr kalten Temperaturen eine Wohltat!
Weihnachtsbaum und Eingang zum Weihnachtsmarkt
 

 Buntes Treiben
 
niedliche Hütten & wir vor dem Weihnachtsbaum
 
Weihnachtselch von Hinten... (das rot-weiße!)
 
Am Sonntag haben wir dann noch mal für ein paar Runden unsere Schlittschuhe vor dem Rathaus ausprobiert. Also wir zurück waren hat uns gleich der Concierge angesprochen und meinte, er hat etwas für uns. Nun ist auch die vierte Lieferung aus Deutschland vom Dahlienweg eingetroffen. Dank der kanadischen Post, die auch sonntags arbeitet. Noch mehr Leckereien und geräuchert werden kann jetzt auch ordentlich… Unseren sauberen Schuhen steht nun nix mehr im Wege… Also fast, es muss sich noch jemand finden, der die Schuhe auch putzt!

...es zieht Weihnachtsstimmung ein! 

Dank der vielen lieben Gaben konnten wir heute gemütlich den zweiten Advent u.a. mit Stollen und Weihnachtsduft genießen. Den Kaffee dafür haben wir vom guten „Tim“ kochen lassen.

In diesem Sinne wünschen wir Allen einen schönen zweiten Advent!

Dienstag, 3. Dezember 2013

Überaschung

Wir wussten ja, das der/die Ein oder Andere uns eine Kleinigkeit zu Weihnachten per Post schicken wollte. Aber als wir heute beim Concierge bei uns im Haus nachgefragt haben, hat uns bald der Schlag getroffen. Hinter dem Tresen standen 4 Pakete. Auf Einem konnten wir schon unseren Namen und den Absender in der Lassallestraße lesen. Aber plötzlich gibt er uns auch noch zwei weitere, so groß und schwer, dass wir sie kaum wegtragen konnten. Aber zum Glück gibt es ja einen kleinen Rollwagen.

kleiner Rollwagen
 
Schnell hatten wir alles in der Wohnung. Allerdings hatten wir ein kleineres (max. 2 Kilo) Paket vom Dahlienweg erwartet. Stattdessen haben uns zwei Heiratswillige die Jahresvorräte von Huntlosen zukommen lassen. Auch wenn wir uns ja anpassen und Kanadier (offiziell) immer höflich sind, aber are you f*#:-)ing kidding us?! Und als ob das nicht genug wäre gab es auch noch ein Paket (Kombination Krokus- und Adof-Menzel-Weg) inkl. Lichterbogen und Räuchermännchen. Zusammen hat alles gerade so auf unsere Kücheninsel gepasst.

Ihr seid verrückt! Vielen, vielen Dank!
 
 
Wir haben jetzt vier (!) Stollen und Schokolade bis zum umfallen!!! :-)) Und wir haben auch ein "paar" Chips bekommen. Ich glaub wir müssen ab jetzt jeden Abend noch ne Runde Schlittschuhlaufen gehen, um auch nur im Ansatz weiterhin in unsere Hosen zu passen. Das Leben kann so hart sein.
Und wir haben deutsches Vollkornbrot :-)) - klingt komisch aber ist das toll! Das haben wir schon so sehr vermisst, wie wir wohl TimHortens nächstes Jahr in Deutschland vermissen werden.
Jede Kleinigkeit wurde anscheinend beim Skypen notiert und besorgt. Wir müssen demnächst wohl überlegen, was wir so erzählen. Genau wie meine Kollegen, die zum Teil hinterher fragen, was ich eigentlich für eine Sicherheitsstufe habe ;-)
Auch ein Kalender mit Bildern aus Oberwiesenthal wird uns demnächst daran erinnern, wie schön es doch auch in Deutschland ist.
 
Wir hatten auf jeden Fall dank euch einen super Abend und kamen aus dem Grinsen gar nicht wieder heraus. Es ist wunderschön für uns zu sehen, wie sehr Ihr alle an uns denkt und uns das Weihnachten in der Ferne ein wenig heimatlicher macht. Vielen, vielen Dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Wir bitten um Kommentare, was es sein könnte.
Ein Tipp: der Zoll hat es nicht beanstandet, oder nicht gesehen?!
 
Und noch ein kleiner Nachtrag vom letzten Post:
Auch wenn wir ein Feuerwerk hatten denken wir trotzdem, dass der Baum in der Heimt locker so schön ist wie hier in Toronto. Das Geheimnis hier ist einfach: der echt peinlich aussehende Baum wird einfach so lange mit allem, was da ist zugehangen, bis es keiner mehr sieht!
 
im hellen sieht der Baum auch schön aus ;-)
 
 
 
 
 
 
  
 

Sonntag, 1. Dezember 2013

Black Friday

Die Woche verging wieder einmal recht schnell. Zum Einen war es auf Arbeit recht kurzweilig, zum Anderen hatte die Woche für mich nur vier Tage. Wir hatten uns Freitag zum shoppen frei gehalten. Es war Black Friday - eine Art riesen Ausverkauf mit teilweise super Angeboten. Und da Dani eh noch einen kanadatauglichen Wintermantel brauchte haben wir uns auf die Suche gemacht. Genauer gesagt hatten wir schon zuvor eine Auswahl getroffen und mussten uns am Freitag "nur noch" entscheiden. Auch das freundliche Angebot von einem Mitarbeiter uns vorzuspielen, dass sie gleich schließen, hatte keine beschleunigte Auswirkung auf die Entscheidungsfreudigkeit. Letztendlich konnte man sich dann doch entscheiden und ist jetzt temperaturgerecht gekleidet!

Den Samstag haben wir dann nach dem ganzen Shoppingstress ruhig angehen lassen. Was wir uns aber nicht entgehen lassen wollten war das Feuerwerk am Abend. Mit Livemusik und Eislaufen wurde der Weihnachtsbaum am Rathaus offiziell erleuchtet. Und neben uns wollten irgendwie auch noch ein paar andere es sich ansehen. Haben dann doch noch ein Fleckchen gefunden. Als alles vorbei war haben die Torontonians dann flinke Füße bekommen. Alles wollte fix weg - vielleicht irgendwo hin, wo man Glühwein bekommen konnte?!

Feuerwerk am und auf dem Rathaus

Feuerwerk zum Zweiten
(und nein, der Rauch kommt nicht aus dem Bürgermeisterbüro!)

Buntes Treiben vor dem Rathaus

Der Sonntag war dann wieder recht unspektakulär. Das Wetter war eher typisch norddeutsch mit knapp über Null Grad und Regen. Wir haben uns dann für den Schirm und wenigstens eine kleine Runde in Downtown entschieden. Auf dem Rückweg haben wir uns dann wie immer beim Shoppers Drugmart mit allem "on Sale" eingedeckt und that's it.

Einen frohen erstens Advent euch allen!!!  

Sonntag, 24. November 2013

Kalt

Es wird Winter in Toronto. So langsam sinken die Temperaturen. Mittwoch waren wir mit einem Kollegen am Abend in einer kleinen Brauerei. So ein kühles Bierchen im Warmen hatte schon was. Und lecker essen konnte man dort auch. Am Donnerstag früh hatten wir -5 Grad, jedoch ohne Wind. Da hält man es noch aus. Samstag waren es dann schon knapp -10 Grad, inklusive Wind. Und der macht es dann richtig kalt.
Direkt beim Aufstehen wurden wir dann von unserem ersten mini Blizzard begrüßt. Man konnte noch das Haus auf der anderen Straßenseite sehen, viel mehr dann aber auch nicht. Nach 10 Minuten war alles auch schon wieder vorbei und der blaue Himmel kam heraus. Dank der tiefen Temperaturen blieb auch so etwas wie "Schnee" hauchdünn liegen.

erster "Schnee"

Danach waren wir auf der Suche nach einem passenden Wintermantel für Dani in der Stadt unterwegs. Leider musste man Richtung Norden den Untergrund auch mal verlassen und dann wurde es richtig kalt und rutschig. Auf den Straßen waren auch gleich Schneepflüge zum Salzen zu sehen. Die Kollegen sagten schon, dass hier extrem gesalzen wir und so wurden auch wir vom vorbeifahrenden Schneepflug glatt mit eingesalzen.
Eine Jacke haben wir noch nicht gefunden, aber wir arbeiten fleißig dran. Was wir dafür entdeckt haben ist eine Eislaufbahn. Direkt vor dem Rathaus, also nur 5 Minuten zu Fuß von uns entfernt. Das haben wir dann heute auch gleich ausgenutzt. Auch wenn wir nicht alle sofort sicher auf dem Eis waren. Aber wir haben ja noch knapp 4 Monate um daran zu arbeiten.

vor dem Rathaus (links das Neue, rechts mit Turmuhr das alte Rathaus) - eine Eislaufbahn 

mit Spaß dabei!

Grüße von der Eisfläche!

Schnee von der Eismaschiene