Dienstag, 29. April 2014

Closer to the Edge


Die Idee geisterte ja bereits länger in unseren Köpfen. Irgendwann meinte ich mal, wenn wir in Toronto sind müsste man den Edge Walk machen. Andy war von Anfang an begeistert und Steph meinte irgendwie mal das können wir ja alle zusammen machen.
kurz vorher

ob hier wirklich jeder noch relaxed war???
Sonntag war es dann soweit. Nach unserer Rückkehr nach Toronto hatten wir den Edge Walk für 1800 Uhr gebucht. Es gab kein zurück und die Nervosität stieg vor allem in unseren beiden weiblichen Teilnehmern. Der männliche Anteil grinste wie kleine Kinder zu Weihnachten.

ein letztes Grinsen am Boden....
Los ging es mit Einkleiden und Anlegen der Gurte. Dann ging es schon rauf auf den Turm und Einhaken war angesagt. Und ehe wir uns versehen konnten standen wir auf der Plattform, 356 Meter über dem Boden. Die erste Übung zum gewöhnen an die Höhe: Toes over the Edge (Fußzehen über die Kante) und lautstark Toronto grüßen.
unten ist alles klar, also erstmal die Zehenspitzen über die Kante hängen
 
danach war relaxen angesagt
Zwischendurch erzählte der Guide uns immer mal wieder was über die Dinge, die man da unten so sehen konnte. Nächste Übung: im Gurt Rückwärts über der Kante hängen. Durch die leicht geöffneten Beine sahen die Menschen unten auf dem Platz aus wie Ameisen. Nachdem wir uns auch noch Gesicht vorwärts rausgelehnt haben und ein paar nette Erinnerungsfotos gemacht haben, waren wir auch schon die 150 Meter um den Turm herum gelaufen. Noch schnell die perfekte Aussicht genießen und dann war es auch schon wieder vorbei. Einheitliche Meinung: Hammer!!!
Das Aquarium von oben. Am besten zu sehen, wenn man sich nach vorn beugt.

Erinnerungsfotos

lässig abklatschen und es ging (leider) wieder rein

Im Preis enthalten war auch noch der Besuch der Aussichtsplattform und des Skypods. Letzterer liegt nochmal höher auf 447 Meter. Von hier aus haben wir dann einen herrlichen Sonnenuntergang genossen und konnten denen winken, die nach uns zum Edgewalk aufgebrochen sind. Den perfekten Abschluss dieses Tages bildete dann ein „typischer“ HodDog unterhalb des CN Towers. Ein einmaliger Tag.
Blick auf den Finanzdistrikt vom Skypod aus.

Ach ja... sind sie nicht niedlich :-)

Blick auf die Islands
 

Sonntag, 27. April 2014

Montreal bis Niagara

Am Dienstagnachmittag kamen wir bei Regenwetter in Montreal an. Unser Appartement lag direkt in einem der lebendigsten Viertel in Montreal. Mein Kollege J.C. hatte mich bereits vorgewarnt. „HaHa… Ihr wohnt in Gay Village… good luck!“ waren seine Worte. Aber er versicherte mir, dass es ein klasse Viertel und super Ausgangspunkt für unsere Erkundung ist. Nach kurzer Abstimmung hatten wir uns für ein Afrikanisches Spezialitätenrestaurant zum Abendessen entschieden – was sonst in Montreal?! Der erste Eindruck ging mehr in die Richtung Nobelschuppen. Nach der Entscheidung für die Tasting Menus kam ein heißes Tuch zum säubern der Hände. Warum? Es gab kein Besteck und alles wurde mit den Händen gegessen, indem man das Essen mit einem Stück „Brot“ (ähnlich einem Weizencrêpe) versuchte zu fassen und dann rein in den Mund. Unser Résumé: super lecker und unbedingt mal probieren!
 
Endlich mal wieder mit den Finger essen...
Am Mittwoch haben wir dann, nach einem reichlichen Frühstück im TuttiFrutti (mit Waffeln und Pancakes bis zum Omelett und vor allem viel Ahornsirup :-)) unsere Montrealerkundung gestartet. Nach der ersten Runde durch die Stadt ging es ins Pointe-À-Callière Museum. Hier konnten wir bei einer Führung und Multimediashow etwas über die Entstehung von Ville-Marie (heutiges Montreal) erfahren. Im Anschluss ging es entlang zu einem Punkt im Hafen mit Aussicht auf die große Pont Jacques-Cartier Brücke. Der nächste Tagespunt hieß Basilique Notre Dame de Montréal. Es gab eine Licht und Sound Show in der Basilika über deren Entstehung, eine klasse Alternative etwas über eine beeindruckende Kirche zu erfahren.
Basilique Notre Dame de Montreal von außen& die Drei
kurz vor dem Museum und Blick vom Dach

Im Gespräch mit einer Einwohnern von Villa Maria und über Montreal

Basilique Notre Dame de Montreal Von Innen

Der Punkt Abendessen sollte dann bei Schwartz abgehakt werden. Hierbei handelt es sich um die beste Adresse für Smoked Meat in Montreal (lt. div. Reiseführern und Einheimischen). J.C. hatte uns bereits gewarnt, dass wir uns von dem Aussehen des Ladens nicht abschrecken lassen sollten. Und er hatte Recht. Einziger Indiz für die Qualität waren die Leute, die vor dem Laden auf einen freien Platz warteten. Nach 10 Minuten hatten auch wir unseren Platz und konnten uns über lecker Smoked Meat freuen.
Smoked Meat bei Schwartz
 Bei Sonnenschein am Donnerstag sind wir auf den Mont Royal geklettert. Dieser Berg erhebt sich hinter Downtown von Montreal und ermöglicht einen gigantischen Blick auf die Stadt. Da die Runde größer als Gedacht war, wir aber noch auf die Île de Notre Dame wollten, haben wir uns noch mal mit dem Auto auf den Weg gemacht. Nicht die schlechteste Entscheidung. Denn, man kann mit dem Auto (langsam) auf der Formel 1 Grand Prix Strecke fahren. Das war natürlich etwas für uns Jungs. Und die Mädels haben es über sich ergehen lassen. Abendessen sollte es dann im La Banquise geben, dem Lokal für Poutine in Montreal. Leider wussten das auch Andere und die Schlange vor dem Laden führte dazu, dass wir unsere Pläne auf Pizza wechselten.
Angekettet Kinder !?! und typische Außentreppen in Montreal

Aufstieg zum Mont Royal


komische Bilder im Park. Einfacher ist es in der Stadt.
Auf dem Circuit Jilles Villeneuve inkl. Wall of Champions

Freitag war dann nur die Heimfahrt nach Toronto angesagt. Die Frauen haben die meiste Zeit gefragt, ob es noch sehr weit ist bzw. geschlafen. Samstag ging es dann Richtung Niagara Falls. Erster Stopp war Niagara-on-the-Lake, ein beschaulicher Ort an der Mündung des Niagara River und Lake Ontario. Nach einem Stadtspaziergang mit leckerem Eis ging es dann weiter nach Niagara Falls. Ein weiteres perfektes B&B erwartete uns. Den Abend haben wir dann mit einer Runde Riesenrad fahren, spazieren gehen an den Fällen und einem sehr kurzen Besuch im Casino verbracht. Danach noch schnell ein paar Bilder von den beleuchteten Fällen gemacht und ab ins B&B bevor wir ganz erfroren waren. Das B&B war wohl das Beste, was wir bisher hatten – klasse, moderne Zimmer und super leckeres Frühstück. Danach ging es wieder runter zu den Fällen. The Fury (eine Art Kino mit Wasser und Vibrationen) und die „Jouney behind the Falls“ warteten. Im Kino kam wieder mal mein Murphys Gesetz zum Einsatz – wenn man/jemand nass wird, dann ich. Wahrscheinlich aber auch, weil bei allen anderen der Regenschutz länger war. Dann ging es mit dem Fahrstuhl einige Meter tiefer und man konnte neben und hinter die Fälle im Berg spazieren. Durch zwei offene Tunnelenden konnte man dann auch wirklich von hinten die Wassermassen stürzen sehen, gehört hat man es sowieso zur Genüge. Eine Fahr mit den neuen Fähren war leider nicht möglich, da noch zu viel Eis an den Rändern liegt. So richtig Zeit hatten wir aber auch nicht mehr, da der nächste Tagespunkt in Toronto schon auf uns wartete…
Auf dem Weg durch Niagara on the Lake
Der perfekte Platz für einen Wettbewerb.

Auf dem Weg Richtung SkyWheel

Unterschiedliche Ansichten von Niagara Falls

Die Falls bei Nacht.
Gut gefrühstückt knippst es sich leichter.


Unter und über den Fällen.

Trotz Nässeschutz...
 
 

Dienstag, 22. April 2014

Auf nach Quebec

Endlich war es soweit, Urlaub. Und das Beste daran? Unsere Besuchersaison geht los. Also schnell ein Auto ausgeliehen und ab nach Montreal, Andy und Steph vom Flughafen abholen. Geplante Ankunft war 12:15 Uhr. Da es von Toronto nach Montreal bald 600km sind und in Kanada bekanntermaßen Tempo 100 herrscht hieß es für uns zeitig aufstehen. Der Plan ging allerdings auch auf und wir konnten die beiden persönlich am Flughafen, standesgemäß mit Kaffee und Timbits von Tim Hortons begrüßen.

Warten am Flughafen Montreal
Schnell hatten wir die Beiden in den neuen Mietwagen gepackt und dank ausgeklügelter Tetris-Stapeltechnik auch alle Taschen in den Kofferraum bekommen. Nach weiteren knapp 3 Stunden hatten wir den Ausgangspunkt unserer Tour erreicht – Quebec City. Die erste Nacht war im Hilton gebucht, ohne Frühstück aber Hilton! Die erste Runde durch Quebec war schnell gestartet. Und als wir an einer Creperie vorbeikamen, hatte sich auch direkt die Frage nach dem Abendessen geklärt.
 
Auf der Suche nach Frühstück in Quebec City.
 
Nach einer guten Nacht ging es am nächsten Morgen rein in die Fußgängerzone und schnell war ein passender Ort zum Frühstücken gefunden. Nicht ganz günstig und schon gar nicht einfach zu verstehen aber verdammt lecker. Gut gestärkt (so gut; dass wir nicht mal die Orangenschnecken als Dessert geschafft haben) sind wir vom Hotel in unser B&B, direkt in der Altstadt, umgezogen. Nach einer kleinen Runde in der Stadt ging es dann am Nachmittag – dank Dani’s Geburtstagsgeschenk – auf eine Food Tour durch Quebec. Verschiedene Restaurants, ein Maple Shop und das Schoki-Museum standen auf dem Plan. Wir konnten von Waffeln über Schoki bis zu Brot mit Käse allerlei Leckereien probieren. Auch der ein oder andere leckere Tropfen stand dabei zur Auswahl und wurde dankbar angenommen.
Auf der Stadtmauer war kein Hindernis zu groß. Hatten ja auch schon andere geschafft.

Unterhalb und am Schloss.

Auf der Stadtmauer und am Parlament.
 
Auf der Food Tour, u.a. im Weinkeller und Schoki Museum

Vor dem Abendessen ging es noch einmal hinunter an den St. Lorenz Strom. Schnell hatten wir auch das Haus gefunden, in dem mein anderer Kollege aus Deutschland eine „Bleibe“ gefunden hatte. Er war ziemlich überrascht, als wir plötzlich vor der Tür standen. Nach einem kurzen Smalltalk in der untergehenden Abendsonne haben wir uns dann ein nettes kleines Restaurant gesucht und endlich die erste Poutine in Quebec probiert. Anders als bisher bekannt, hatte man noch erhaltene Kartoffel statt Pommes verwendet. Die Meinungen waren jedoch eindeutig – Lecker!
 
Der nächste Morgen startete mit einem leckeren Pancake Frühstück in unserem B&B. Gut gestärkt ging es zur zweiten Erkundungsrunde durch Quebec City. Der erste Weg führte uns rauf auf den Berg zur Citadelle. Da das Wetter allerdings zu schön war (zwei leicht rötliche Gesichter aus Huntlosen zeugen noch davon) haben wir uns gegen die Geschichtstour und für den Park nebenan entschieden. Hier konnte man sogar noch durch den Schnee stapfen. Nach einer sonnigen Pause oberhalb des St. Lorenz Stroms haben wir uns das weniger touristische Quebec City angesehen – auch ganz ansehnlich.

Dank ausgeklügelter Navigation fanden wir auch den Park oberhalb des St. Lorenz Stroms.

Im Park war Schneestapfen angesagt.
Auf den Weg zum Food Market haben wir dann ein Chez AshTon Schnellrestaurant gefunden. Beschreiben wir es mal als eine Art McDonalds für Poutine. Es handelt sich zwar eigentlich nur um in Soße eingeweichte Pommes mit Käse, aber es schmeckt. UND… der Käse hat wirklich „Squitsch Squitsch“ gemacht.

Von der Poutine blieb nix über. Danach konnte man auch mal am Hafen entspannen.
Gestärkt ging es dann auf den Food Market. Hier kann man in einer mittelgroßen Halle alles rund ums Essen kaufen, vor allem Ahornsirup. Und da wir gestern gelernt haben, dass man diesen zum mixen landestypischer Getränke verwenden kann, haben wir vorsichtshalber eine Dose gekauft. Nächster Halt vor dem Abendessen war nochmals der Ahornsirup Shop. Wir hatten bei der Food Tour einen 20% Gutschein bekommen und diesen heute dann in Form von Maple Tea und einem süßen Shooter umgesetzt. Den Abend ausklingen lassen haben wir dann bei einem leckeren Menü mit Entrecote als Hauptgang.
Auf dem Markt in Quebec.
 
Kuscheln am Hafen und in der unteren Altstadt.

Am letzten Tag in Quebec City ging es nach einem leckeren Frühstück zu dem Montmorency Fall. Dieser liegt nur wenige Minuten außerhalb von Quebec City. Außerdem ist er mit 83 Meter auch noch höher als die Niagara Falls – beeindruckend! Im Anschluss stand dann eine Inselrundfahrt auf der Île d’Orléans an. Und direkt am ersten Stop wurde dem designierten Fahrer klar, dass er sich einen sch… Job an diesem Tag ausgesucht hat. Bei weiteren Stops auf der Insel konnten wir dann noch einen Wunderschönen Blick auf den St. Lorenz Strom genießen. Bevor es von der Insel runter und zur nächsten Übernachtung ging, bekam der arme Fahrer wenigstens noch ein Eis als Belohnung.

Bilder von einer Weinverkostung - der arme Fahrer war auch noch für die Fotos zuständig.
Ein Motiv, zwei Ansichten...
Montmorency Wasserfall.
Vier über und an dem Wasserfall.
Am Abend kamen wir dann pünktlich zum Abendessen in unserem nächsten B&B an. Nach einer guten Nacht und einem köstlichen Frühstück – inklusive Ostereistoßen – sollte es dann in den Mauricie National Park gehen. Leider hatte der Regen etwas dagegen. Auch der Park an sich war noch nicht wirklich geöffnet. Da haben wir uns gegen die Wanderung entschieden und sind über Land, entlang des Flusses nach Montreal aufgebrochen. Eine 40er Packung Timbits hat uns während der Fahrt über den Verlust der Wanderung hinweg geholfen. 
Vor dem Frühstück und beim Eierstoßen.

Sonntag, 13. April 2014

Winter ade

Die letzten zwei Wochen waren wieder mal mit typischen Tagesabläufen gesäumt, nix wirklich besonderes. Den Großteil haben wir mit Planung und Buchung von bevorstehenden Ausflügen verbracht. Kommenden Freitag geht es ja endlich los.
Der Kalender hilft bei der Planung. Grüße nach Eckernförde!
Wir haben endlich die Mietverträge für unsere Gästesuiten abgeben können. Zwei von unseren anstehenden Besuchen haben Diese jeweils für ein paar Tage gebucht. Als wir den "alten" Mietvertrag Ende Februar abgeben wollten meinte man zu uns, dass bald neue herauskommen und wir es dann eh noch mal machen müssen. Und wir sollten einfach Ende März noch mal kommen und gleich die neuen benutzen. Okay, warum nicht. Als wir die neuen dann in der Hand hatten, konnten wir feststellen, dass die Miete mal eben um 20 Dollar (bzw. 35 Dollar am Wochenende) erhöht wurde. Dani hatte direkt beim abholen darauf hingewiesen, dass wir ja eigentlich schon die alten Verträge abgeben wollten und man uns damals vertröstet hat - jedoch ohne etwas von höheren Kosten zu sagen. Irgendwie konnte sie allerdings nicht so richtig überzeugen. Also haben wir noch mal meine 187 deutschen Zentimeter in die Waagschale geworfen und mit Freundlichkeit und ohne Probleme ein "da können wir schon noch den alten Preis machen" bekommen. Gut für uns, auch wenn sich Eine etwas verarscht vorkam.
Was es hier alles schönes gibt...
Pferdestärken
Seit dem letzten Wochenende kommt nach und nach der Frühling durch. Auch wenn wir wissen, dass dies für alle unsere Freunde und Familie in Deutschland nix besonderes ist, so freuen wir uns nach dem langen und vor allem kalten Winter um so mehr. Auch wenn kommende Woche noch mal Schnee gemeldet ist, so ist der Trend doch sehr zu erkennen.
Mit den steigenden Temperaturen ist auch wieder mehr an der Harbourfront los. Und die ersten Knospen kommen auch schon :)  
Da auch dieses Wochenende die Temperaturen wieder bis 15 Grad bei Sonnenschein lockten, haben wir gestern die Räder rausgeholt und die erste kleine Runde raus in den Tommy Thompson Park gemacht. Es fehlt zwar noch sehr an Grün aber es ist trotzdem klasse wieder bisschen im Freien zu radeln. Hier und da hat der See sogar noch ein kleine Eisschicht. Die anderen Großen Seen sollen sogar immer noch mehr zugefroren sein (da sie flacher sind). Das würde bedeuten, dass es dieses Jahr etwas länger dauert, bis es richtig warm wird. Schauen wir mal. Kommendes Wochenende geht es erstmal mit den Huntlosenern nach Quebec. Wir freuen uns drauf!

...netter Rastplatz.
Blick Richtung Downtown. Ein Paar Wolkenkratzer sind gewachsen.