Besagte Zeit später kamen wir dann auch in unserer Lodge an. Da einer von uns beiden beruflich nicht so sehr eingespannt ist, hatte Sie ;-) uns eine super Unterkunft rausgesucht. Traumhaft im Wald gelegen, leicht außerhalb von Huntsville und total schön am See. Das Wetter war noch sommerlich und ab Freitag sollte es regnen. Also haben wir den ersten Spaziergang durch das Herbstfarbenmeer gleich in Angriff genommen.
unsere Pow Wow Lodge - hier das Hauptgebäude
Herbstlicher Himmel
Zwei am See
Rein war schwerer als Raus!
... aber drinnen war es klasse.
Tag zwei startete dann leider mit leichtem Regen aber dafür
mit dem ersten Schwimmen in nem kanadischem See – kalt. Trotz des Regens
beschlossen wir in den Algonquin Park zu fahren. Dabei handelt es sich um ein
riesiges, naturschutzähnliches Gebiet. Man findet dort verschiedene Wanderwege
(Trails) und auch ein ansehnliches Infocenter. Letzteres haben wir auch direkt
genutzt. Nachdem der Regen weniger wurde haben wir uns dann den ersten Trail
rausgesucht. Erstmal was kurzes von 2km Länge namens Lookout Trail (Aussicht
Trail). Die Wege waren gut befestigt aber dafür z.T. echt steil. Und schon nach
kurzer Zeit war man am Lookout…
Ausblick am Lookout Trail
Irgendwo da sind die Elche und Bären... angeblich!
Da es schon nach Mittag war uns der laut Beschreibung
interessanteste Trail knapp 6 Stunden in Anspruch nehmen sollte haben wir noch
ein, zwei kleinere Trails in Angriff genommen. Der Abend verlief dann fast
analog zum Vorabend – andere Gaststätte, gleicher FrenchVanilla + Timbits J
Attention, Moose crossing!
Tag drei sollte nun der Mizzy Lake Trail her halten. Knapp
11km für welche man 6 Stunden rechnen sollte. Schien uns zuerst bissel viel,
aber diesmal war es wirklich ein Trail (über Stock und Stein…) und hätte selbst
bei aktiven Mitgliedern im Alpenverein Anerkennung gefunden. Somit brauchten
auch wir, zügigen Schrittes knapp über 5 Stunden.
Dieser Weg...
erster kleiner See auf dem Trail
Auf diesen Trail kann man mit Glück alles sehen, was Canada
zu bieten hat. Rehe, Elche und Bären sind uns – leider?! - keine begegnet. Aber
allein die Vorstellung, dass ein Elch mit ner Schulterhöhe wo ich die Stirn
habe oder gar ein Bär hinter jeder Ecke stehen könnte hat schon was Besonderes.
Bis auf ein paar Nagetierchen (ähnlich Eichhörnchen) gab es allerdings erst mal
keine Tiere groß zu sehen. Dafür aber Natur. Und als dann auch noch die Sonne
hier und da durch kam war der Tag gerettet. Auf dem zweiten Teil der Strecke
haben wir dann auch noch eine kleine Schlange gesehen. Ein Stück weiter, auf
einem Steg über einem Sumpfgebiet hörten wir dann unter dem Steg ein Nagen. Da
war ein Bieber am werkeln. Wir konnten durch den Bretterspalt direkt unter uns
sogar seine Nasenhaare vor dem hellen Birkenholz, was er bearbeitete sehen.
Kurz darauf kam ein Mann, der sich auszukennen schien. Er hockte sich direkt
über den Steg und meinte: „Wow, an adult male, pretty close, what a luck!“ Das
ausgewachsene Männchen wollten wir jetzt aber auch noch von nahen sehen. Und
Tatsache. Einmal hinhocken und den Kopf vorn über und die Nasenspitzen (deutsch
Mensch – kanadisch Bieber) waren nur noch ca. 50cm entfernt voneinander. Da die
Schnauze aber schon so groß war wie eine Faust riskierten wir nicht zu viel.
Schon so nah dran waren wohl noch nicht viele an einem Bieber, live in der
Natur.
Steg über Sumpfgebiet- hier ohne Bieber.
Schlange!
Das Hinsetzen sah weniger elegant aus.
Aber: nicht reingefallen!
Aber: nicht reingefallen!
Herbstwald
Der Trail war anstrengender als gedacht. Also beschlossen
wir den späten Nachmittag noch mit ner typisch kanadischen Sache ausklingen zu
lassen – Kanu fahren J Diese waren netter weise in der Lodge
kostenlos verfügbar und so sind wir dann noch ne Runde auf unserer Seite des
Sees übers Wasser geschippert.
Zwei im Kanu.
Und nochmal im Kanu... aber nicht wackeln!
Die untere linke Tür war unsere.
Heute Morgen hieß es dann Sachen packen und ab auf die
Heimfahrt, was gar nicht so schwer fiel, da es voll am Regnen war. Auf dem
Heimweg haben wir noch mal schnell in einem Outlet nördlich von Toronto Halt
gemacht. Dann noch fix den Mietwagen abgegeben und den Rest vom Abend genossen.
Hab gerade noch mal euren Bericht gelesen und die wunderschönen Fotos angeschaut, fantastisch. Bei uns, it rains dogs and cats :-)
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