Sonntag, 12. Januar 2014

Niagara Falls II

Das neue Jahr hat begonnen, und wie. Gleich nach Neujahr gingen die Temperaturen auf -17 Grad runter. Das erste Wochenende des Jahres zeigte sich allerdings schon wieder wärmer bei Temperaturen knapp unter Null Grad und Sonnenschein. Die perfekte Möglichkeit endlich mal die Eislaufbahn an der Waterfront auszuprobieren. Der Wind machte es dann wie immer kälter als es eigentlich war. Aber dank der Bewegung kamen wir nicht wirklich ins frieren.

 Schlittschuhlaufen an der Waterfront, auch der See war teilweise zugeforen
 
In den Medien konnte man weltweit von den extrem niedrigen Temperaturen in Nordamerika hören. Auch Toronto zeigte sich vergangenen Montag von seiner kalten Seite. Bei -24 Grad ist es schon angenehmer, wenn man den Schal etwas höher ins Gesicht zieht. Lustig ist dann wenn man zur selben Zeit den Wetterbericht auf Tagesschau.de sieht und für Stuttgart bis zu 15Grad gemeldet sind. Die extreme Kälte führte dazu, dass selbst die Niagara Falls teilweise zugefroren waren. Ein Schauspiel das man nicht alle Jahre sieht. Also haben wir uns kurzerhand entschlossen uns selbst mal ein Bild davon zu machen. Freitag nach der Arbeit ging es los. Dank Berufsverkehr in einer 2,6 Mio. Metropole völlig entspannt ;-)
Wir sind dann pünktlich gegen halb neun in Niagara Falls, dem Örtchen auf kanadischer Seite, direkt an den Fällen eingetroffen. Pünktlich, da gegen 21 Uhr ein Feuerwerk stattfinden sollte. Also schnell die Sachen auf das Zimmer gebracht und runter zu den Fällen gelaufen. Dank des Sprühnebels der Fälle konnte man, je näher man kam nur noch im chinesischen-Pinguin-Stil sich voran bewegen. Das Feuerwerk war fand direkt vor den American Falls (US-Teil der Fälle) statt und war schön anzusehen. Die American Falls waren auch stärker zugefroren. Die Fälle selbst werden Nachts mit riesigen Scheinwerfern bunt angestrahlt.
 
American Falls und ein Teil der Horseshoe Falls 

Feuerwerk an den Fällen

Nachts an den Niagara Falls
 
Etwas übermüdet ging es dann nach einer Pizza und Käse Nachos :-) ins Bett. Wir hatten ein Zimmer Richtung der Fälle. Was in Erzählungen immer so schon als Rauschen der Fälle beschrieben wird klingt, wenn man schlafen will eher wie eine Autobahn.
Den folgenden Morgen haben wir dann nach einem amerikanischen  Frühstück :-/ genutzt um uns die Fälle noch mal im Hellen anzusehen. Die Temperaturen kletterten wieder deutlich über die Null Grad und leider war es so nebelig, dass die American Falls auf der gegenüberliegenden Seite gar nicht zu sehen waren. Die Horseshoe Falls konnte man jedoch ganz gut sehen und auch der Blick auf den zugefrorenen Fluss unterhalb der Fälle war beeindruckend. Das Eis türmte sich geschätzt mehrere Meter übereinander auf mit einigen offenen Stellen dazwischen. Direkt an den Fällen (man kommt auf kanadischer Seite bis auf ca. 5 Meter an der Abgrund heran) konnte man dann die Eisschollen beim Herunterstürzen beobachten. Das Aufschlagen der locker bis zu 100kg schweren Eisschollen war dann meist deutlich zu hören.
 
an den Fällen bei Tag

Blick auf einen Teil der Horseshoe Falls inkl. der Eismassen im Fluss
(als Vergleich: die Fälle sind über 50 Meter hoch!)
 
Der heutige Sonntag war dann der erste Tag in diesem Winter, in dem die Temperaturen in Toronto auf dem Niveau von Deutschland bzw. darüber waren. Das Thermometer zeigte ca. 5 Grad plus an und der erste Eindruck beim Brötchenholen am Morgen war: T-Shirt Wetter ;-)
 

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